Brautschuhe – ein wesentlicher Teil der Brautausstattung
Frauen und Schuhe – schon im „normalen“ Alltag eine wohlbekannte Kombination und eine, die Frauenherzen höherschlagen lässt. Der Spruch, eine Frau kann nie genug Schuhe besitzen, trifft auf fast jede weibliche Person zu. Und auch in Sachen Brautschuhe ist die richtige Auswahl entscheidend. Nicht nur für das Wohlbefinden der Braut, sondern auch für ihren Style und ihr Statement. Brautschuhe sollen das Brautkleid abrunden, ihm den letzten Schliff verleihen, stylisch aussehen und das Wesen der Braut verkörpern. Sie sollen es ihr aber auch ermöglichen, sich den gesamten Tag über auf der Hochzeit unbeschwert zu bewegen und mit aller Leidenschaft zu feiern. Bereits aus diesen Gründen muss die Auswahl der Brautschuhe gut überlegt sein.
Tradition der Brautschuhe
Traditionell wurden früher Pfennige gesammelt, um später davon die Brautschuhe kaufen zu können. Viele Bräute fingen bereits im Kindesalter an, ihre Pfennige zu sammeln, um später ausreichend Geld zur Verfügung zu haben. Je extravaganter der Stil der Braut und ihre Vorstellungen von den Brautschuhen, desto akribischer wurde gespart. Dies sollte auch einer der Vorzüge einer guten Ehefrau darstellen – mit Geld umgehen zu können und so für ein finanziell sorgenfreies Leben zu sorgen. Tatsächlich wurden die Brautschuhe auch im Laden mit den Pfennigen bezahlt. Heute – im Zeitalter von Kreditkarten, Paypal und bargeldloser Bezahlung – weniger denkbar.
Insofern ihr diese schöne Tradition jedoch aufrechterhalten möchtet, tauscht das Geld vor dem Brautschuh-Kauf besser auf der Bank um oder lasst es euch auf dem Konto gut-schreiben. Zu beachten hierbei ist, wirklich nur Cent-Stücke zu sammeln. Glücklicherweise darf die gesamte Familie mithelfen, so dass ihr nicht bis ans Lebensende sparen müsst. Einige Eltern oder auch Großeltern, denen etwas an dieser Tradition liegt, fangen bereits bei der Geburt an, auf ein „Brautschuh-Konto“ einzuzahlen. Auch wenn das im ersten Moment altmodisch klingen mag, so ist es eine wundervolle Idee.
Farbwahl der Schuhe
Idealerweise haben die Brautschuhe die gleiche Farbe wie das Brautkleid oder harmonieren farblich damit. Die klassischen Brautschuhe sind in Weiß oder Cremefarben gehalten. Bei den Farben Ivory und Weiß, stellt sich für viele Bräute die Farbe der Brautschuhe deshalb nicht. Bräute, die auch im Alltag Wert legen auf exklusives Schuhwerk, greifen gerne zu Brautschuhen, welche optisch hervorstechen. Sei es, weil die Farbe sich von der Farbe des Brautkleides unterscheidet oder, weil der Stil besonders extravagant ist.
Wer auf den klassischen Brautschuh setzt, hat bei einigen Marken die Möglichkeit, die Schuhe einfärben zu lassen, um exakt den gewünschten Farbton zu treffen. Dies kann nicht nur von Vorteil sein, wenn eine komplett andere Farbe gewählt wird, sondern auch bei den Weißtönen. Denn auch wer davon ausgeht, Weiß sei keine Farbe, kann überrascht werden, wie unterschiedlich die einzelnen Nuancen ausfallen können. Bräute, die bewusst einen farblichen Kontrast zum Kleid setzen möchten, greifen gerne auch zu Schuhen mit Ornamenten, die sich im Kleid widerspiegeln. Ganz mutige Bräute setzen vor allem mit der Farbe der Brautschuhe einen optischen Akzent. Für einen besonders glamourösen Auftritt werden gerne auch Schuhe gewählt, die glitzern.
Brautschuhe – Absatz und wenn ja, wie hoch?
Absätze sehen toll aus, keine Frage. Sie strecken das Bein einer jeden Frau, zaubern teilweise Endlosbeine und vergrößern die Frau um ein paar Zentimeter. Klingt für die meisten Bräute, welche nicht die Größe von 1,70 m erreichen, nach einem Traum. Schon allein deshalb, weil so häufig auch nicht viel vom Brautkleid gekürzt werden muss. Dabei ist es jedoch von Bedeutung, ob die Braut auch im Alltag hohe Schuhe trägt oder ein Naturtalent im Laufen auf hochhackigen Schuhen ist. Die meisten Bräute verneinen dies. Diese sollten sich deshalb daran orientieren, welche Schuhe sie im Alltag tragen. Wer ein langes Brautkleid trägt, für den dürfte es vielleicht sowieso eine untergeordnete Rolle spielen, ob die Beine optisch gestreckt werden oder nicht. Die wenigsten Hochzeitsgäste werden die Beine der Braut zu sehen bekommen. Höchstens bei den Hochzeitsspielen. Hier tut es also auch ein Brautschuh mit kleinerem Absatz. Bräute, die auf keinen Fall auf hohe Brautschuhe verzichten möchten, trotzdem nicht damit gesegnet sind, lange und gut auf hohen Schuhen laufen zu können, können sich damit arrangieren, Wechselschuhe zu tragen. Für Fotos und Momente, in denen die Braut meistens stillsteht oder sitzt, können die hohen Schuhe getragen werden, später beim Tanzen z.B. die flachen.
Brautschuhe – worauf kommt es an
Nicht nur die Farbwahl und die Absatzhöhe spielen eine Rolle. Auch die Bequemlichkeit sollte gegeben sein. Natürlich müssen Schuhe erst eingelaufen werden. Dies gilt auch für Brautschuhe. Da die Braut aber den ganzen Tag in diesen Schuhen stehen muss, sollten die Schuhe – spätestens nach dem Einlaufen – möglichst perfekt sitzen. Es lohnt sich deshalb in der Regel, in hochwertige Schuhe zu investieren. Schuhe, die sich dem Fuß der Braut möglichst anpassen und aus denen sie nicht rausflippt. Die klare Empfehlung lautet deshalb: Ausreichend Zeit bei der Suche einplanen, möglichst viele Brautschuhe anprobieren und keine unnötigen Kompromisse eingehen.
Wechselschuhe – ja oder nein?
Auch wenn es das Budget etwas in die Höhe treibt. Für uns lautet die Empfehlung ganz klar: Greift zu dem zweiten Paar Brautschuhen. Gerade, wer es sich nicht nehmen lassen möchte, auf hohen Schuhen zu glänzen, später aber richtig abfeiern möchte, sollte Ersatzschuhe in Petto haben. Dies gilt auch für den Hochzeitstanz. Wer einen außergewöhnlichen Tanz einstudiert, muss meist zwangsläufig ein zweites Paar Brautschuhe parat haben, denn nicht auf jedem Schuh lässt es sich gut tanzen. Auch, wer es zu gewissen Zeiten gemütlicher haben möchte, sollte zu zweiten Brautschuhen greifen. Wichtig ist hier nur, dass das Kleid optisch und auch praktisch zu beiden Brautschuh-Paaren passt. Gerade, wenn viele Zentimeter zwischen den Absatzhöhen liegen, kann es schwierig werden, ein langes Brautkleid entsprechend anzupassen. Die Schuhe sollten deshalb gleich zu Beginn der Anprobe bzw. des Anpassens bei dem/der Schneider/in zur Seite stehen, um optimal Maß nehmen zu können und sich auf die Fachmänner und -frauen zu verlassen.
Die Brautschuhe – ein wichtiges Accessoire für die Braut
Den Brautschuhen kommt also eine ganz besondere Bedeutung zu. Nicht nur, dass sie die Optik der Braut unterstreichen sollen, auch ihr Wohlbefinden soll durch die Schuhe gesteigert werden. Sie sollen beim Reinschlüpfen das Herz der Braut höherschlagen lassen, ihr aber auch die Möglichkeit bieten, sich zu verhalten, wie sie es sonst auch tut. Wenn ihr begeisterte Tänzerinnen seid, sollten die Schuhe euch das am Tag der Hochzeit nicht verwehren. Bräute sollten sich deshalb zum einen genügend Zeit und ein ausreichendes Budget einräumen und zum anderen die Möglichkeit, möglichst viele Schuhe anzuprobieren.